Die Begleitstudie

Bisher weiß man nur wenig darüber, welchen Einfluss Bürger­wissen­schaften (engl. Citizen Science) tatsächlich auf die Teilnehmenden haben. Ziel der Begleitstudie  ist es, mehr darüber herauszufinden. Die neuen Erkenntnisse sollen helfen, Citizen Science-Projekte in Zukunft so zu gestalten, dass Teilnehmende optimal davon profitieren.

Die Wissenschaftler*innen des IPN sowie des IWM untersuchen, (1) wie die teilnehmenden Bürger­wissen­schaftler*innen ihre Tätigkeit im Projekt wahrnehmen, (2) wie sie die Themen des Projektes wahrnehmen, (3) was sie über das Thema des Projektes sowie grundlegende naturwissenschaftliche Arbeitsweisen mitnehmen, und (4) welche Ansichten zu Natur­wissen­schaften im Allgemeinen bzw. Bürger­wissen­schaften im Speziellen sie besitzen. Dazu wurden Fragebögen entwickelt, die zu zwei Zeitpunkten in den Projektphasen eingesetzt werden.

Die Befunde aller drei Teilprojekte (Wild­tier­forscher in Berlin, Fledermausforscher in Berlin, Luft in Leipzig) werden später ausgewertet, um Empfehlungen für Bürger­wissen­schaftsprojekte zu anderen Themen abzuleiten.

Die Fragebögen im Projektverlauf

1. Bewerben

Bewerben Sie sich als Teilnehmer*in für die nächste Feldphase.

2. Auswahlverfahren

Wir wählen die Teilnehmer*innen für die nächste Feldphase aus.

3. Registrieren

Registrieren Sie sich online als Teilnehmer*in.

Erster Fragebogen

Füllen Sie online den ersten Fragebogen aus.

4. Workshop

Wir statten Sie mit der Technik und allen wichtigen Informationen aus.

5. Datenerhebung

Sie nehmen die Daten auf und laden diese auf unserer Internetplattform hoch.

6. Fotos bestimmen

Prüfen Sie die Bilder und bestimmen Sie die Wildtiere, die darauf zu sehen sind.

7. Auswertung

Werten Sie die Daten mithilfe von grafischen Darstellungen und statistischen Tests aus.

8. Diskussion

Vergleichen und diskutieren Sie Ihre Ergebnisse mit anderen Teilnehmenden im Forum.

Zweiter Fragebogen

Füllen Sie online den zweiten Fragebogen aus.

Häufig gestellte Fragen zur Begleitstudie

Die Fragebögen basieren auf etablierten Fragebögen aus der Sozialpsychologie bzw. Bildungsforschung. Teilweise wurden Fragen leicht modifiziert, sodass sie besser in den Kontext passen. Beispielsweise sind wir an Ihren Museumsbesuchen oder Besuchen in Naturschutzvereinen interessiert, da Sie hier im Vorfeld des Projekts oder auch während unseres Projekts bereits sehr viel mitgenommen haben könnten.

In den Fragebögen stellen wir Fragen zu folgenden Themen. Wir möchten (1) zunächst gerne wissen, wer an unseren Projekten teilnimmt und fragen einige allgemeine demographische Angaben ab. Dann sind wir (2) daran interessiert, wie Sie Ihre Aktivitäten zum Thema des jeweiligen Projektes (außerhalb und auf der Plattform) wahrnehmen und wie Sie das Thema des Projektes (d.h. terrestische Säugetiere, Fledermäuse, Luftqualität und Wetter) an sich wahrnehmen. Wir möchten außerdem (3) gerne wissen, wie Sie Natur­wissen­schaften und Bürger­wissen­schaften wahrnehmen und welche Vorstellungen Sie zu Natur­wissen­schaften haben. Zudem geht es hier auch darum, was Sie zu wissenschaftlichen Untersuchungen allgemein und über das Thema des jeweiligen Projektes konkret mitnehmen. Abschließend sind wir (4) daran interessiert, warum Sie sich an unseren Projekten beteiligen.

Ja, der Inhalt und Ablauf der Fragebögen wurde von einer Ethikkommission begutachtet und genehmigt. Ferner halten wir uns an die Datenschutzbestimmung.

Mithilfe der Ergebnisse aus den Fragebögen möchten wir herausfinden, ob die Teilnehmenden etwas aus dem Projekt mitnehmen und wenn ja, was die Teilnehmenden mitnehmen und zu welchen Bedingungen die Teilnehmenden etwas mitnehmen. Daraus leiten wir Schlüsse darüber ab, wie solche Projekte in Zukunft optimal gestaltet werden, damit alle Teilnehmenden etwas von dem Projekt haben.

Diese Begleitstudie wird von einer Sozialpsychologin und einem Bildungsforscher durchgeführt, um mit unseren Ergebnissen das Erlebnis der Teilnehmenden im Projekt zu verbessern.

Die Daten der Begleitstudie werden anonymisiert und rein wissenschaftlich ausgewertet und wir werden keiner Institution persönliche Daten zur Verfügung stellen.

In einem Teil der Fragen in den Fragebögen sind wir an Ihrer persönlichen Einschätzung interessiert. Hier gibt es keine richtigen oder falschen Antworten sondern sind wir an Ihrer spontanen Reaktion interessiert. Im anderen Teil der Fragen gibt es richtige Antworten, die wir Ihnen aus methodischen Gründen aber nun nicht nennen können. Nach Ablauf des Projektes können wir Ihnen aber nähere Informationen hierzu geben.

Wir sind in der Begeleitstudie an Ihrem Erlebnis des jeweiligen Projektes über die gesamte Laufzeit des Projektes interessiert. Daher stellen wir in den Fragebögen aus methodischen Gründen immer die gleichen Fragen.

Nein. Auch wenn einige Fragen so erscheinen mögen, messen wir nicht Ihre Intelligenz und erfassen auch nicht, ob Sie für die Teilnahme an den Projekten geeignet sind. Vielmehr erfassen wir mit unseren Fragen, wie Sie die Teilnahme an den Projekten wahrnehmen und was Sie daraus mitnehmen.

Das Team der Begleitstudie

Leibniz-Institut für die Pädagogik der Natur­wissen­schaften und Mathematik (IPN), Kiel

Dr. Till Bruckermann

IPN, Kiel
Bildungsforscher

Prof. Dr. Ute Harms

IPN, Kiel
Direktorin der Abteilung Didaktik der Biologie und Professorin für Didaktik der Biologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), Tübingen

Dr. Hannah Greving

IWM, Tübingen
Sozialpsychologin

Apl. Prof. Dr. Joachim Kimmerle

IWM, Tübingen
Stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion

Fotos IPN-Team: © Sonja Taut, IPN Kiel
Fotos IWM-Team: ©  Sebastian Groteloh, IWM Tübingen